Selenmangel und Covid-19

Wenn wir über Stoffe sprechen, die unser Immunsystem maßgeblich beeinflussen, so landen wir zwangsläufig auch bei Selen. Dumm nur, dass wir hier in Deutschland in einem ausgewiesenen Selen-Mangelgebiet leben, was unseren mittlerweile ausgelaugten Agrarflächen geschuldet ist.

Warum erwähne ich ausgerechnet Selen? Weil es inzwischen eine Reihe von Studien verschiedener Forscherteams gibt, die hierzu bereits ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse im Zusammenhang mit Covid-19 veröffentlicht haben. Prof. Margaret P. Rayman der Universität Surrey hat bereits im letzten Jahr beschrieben, dass die virale Hauptprotease Mpro an der Bildung des Coronavirus-Replikationsprozesses beteiligt ist und durch Glutathionperoxidase 1 gehemmt werden kann. Und diese ist selenabhängig!

Was nun bei einem Selenmangel passiert, den die meisten von uns haben, kann sich nun jeder ausmalen. Kurz gesagt, ein Mangel dieses so wichtigen Spurenelements kann für einen schwereren Krankheitsverlauf mitverantwortlich sein. Leider haben wir keine Möglichkeiten, große Mengen Selen zu speichern – wir sind auf eine regelmäßige Zuführung angewiesen!

Referenz:
Rayman et al. „Selenium and selenoproteins in viral infection with potential relevance to COVID-19“ US National Library of Medicine National Institutes of Health (2020),
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7481318/

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